Gelsenkirchen, 27.8.2020

„Immer mehr Deutsche sitzen zu viel“, so lautete die Überschrift eines Artikels in der WAZ am 27. August 2020. Da passte es, dass am gleichen Tag im Coworking Bereich des Wissenschaftsparks in Gelsenkirchen ein Workshop zum Thema „Arbeitsleben im Home-Office: Alles noch im Gleichgewicht?“ angeboten wurde.

Durchgeführt wurde der Workshop vom Projekt CoWin, gemeinsam mit der AOK Nordwest, natürlich unter Einhaltung aller Abstands- und Hygienevorschriften. Eingeladen waren alle CoworkerInnen, egal, ob sie aktuell im Home-Offce arbeiten, oder ob sie im NewWorkLab im Wissenschaftspark am Schreibtisch sitzen. Denn das war die Besonderheit des Workshops, er wurde als hybrides Angebot konzipiert, die Teilnehmenden konnten vor Ort mitmachen oder sich über die Videoplattform Zoom zuschalten, beides war möglich. Und so bot sich für die Home-WorkerInnen auch die Gelegenheit, die Kolleginnen und Kollegen zu sehen, mit ihnen zu kommunizieren und später auch gemeinsame Bewegungsübungen durchzuführen.

In einem kurzen Impulsreferat stellte Thorsten Wagner von life-screening einige Daten zum coronabedingten Arbeiten im Home Office vor. Da ist viel Selbstorganisation gefragt. Und wer hätte gedacht, dass die Produktivität im Home-Office sogar höher ist als im konventionellen Bürobetrieb? Doch was ist mit dem Gesundheitsschutz?  Große Bildschirme, gute Beleuchtung, individuell einstellbare Bürostühle – oft ist das im Home-Office nicht vorhanden, vor allem dann, wenn das Home-Office wegen Corona ungeplant stattfindet.

Thorsten Wagner appellierte an die Eigenverantwortung der HomeworkerInnen und auch aller anderen Menschen mit Sitzberufen – vom Sitzprofi zum Bewegungsprofi, das ist sein Ziel. Denn Gesundheit ist ein wichtiges Thema für alle Beschäftigten. Und er zeigte im Praxisteil ganz einfache Übungen zum Strecken, zum Dehnen, zum Beugen, für die Rotation der Wirbelsäule und mehr, ohne Geräte, nur mit dem Körper. Das tut gut – das merkten alle Teilnehmenden. Sowohl die Anwesenden im NewWorkLab, als auch die per Bildschirm und Video zugeschalteten TeilnehmerInnen im Home-Office machten aktiv mit, mit genügend Abstand zum Nachbarn, natürlich.

Zum Abschluss gab Thorsten Wagner noch einige Tipps, um Bewegung in der Unternehmenskultur zu verankern: Stellen sie sich doch den PC so ein, dass regelmäßig eine Aufforderung zur Bewegungspause erscheint! Erklären sie eine der Übungen zur „Übung der Woche“! Legen Sie bei Videokonferenzen eine Bewegungssequenz ein! Das hört sich gut an und eigentlich ist es ganz einfach. Man muss es nur machen. Also …. !!!

Für das CoWin-Projektteam war dieses hybride Veranstaltungsformat der erfolgreiche Auftakt, um Workshops für eine größere Teilnehmerzahl auch unter den derzeitigen coronabedingten Einschränkungen anbieten zu können. Projektleiter Dr. Rüdiger Klatt ist zufrieden mit dem Ergebnis des Versuchs, er und sein Team freuen sich auf weitere Workshops und Angebote.