Nach rund 2,5 Jahren geht das Projekt „GTL – Empowerment für grüne Start-ups zur Förderung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ zu Ende.
Unsere Vision, dass grüne Start-ups zum ökologischen, aber auch zum sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Wandel von Gesellschaften beitragen, hat sich bestätigt. Wir sind überzeugt, dass GTL ein wichtiger Impuls für die systematische Förderung von ökologisch orientierten Projektinitiativen und für die Sensibilisierung für die Relevanz dieses Themas in den europäischen Ländern ist.
Aber das war erst der Anfang und es gibt noch viel zu tun.
In den letzten zweieinhalb Jahren hat GTL junge Menschen in Griechenland, Spanien und der Slowakei motiviert, grüne Start-ups zu gründen und sie auf ihrem Weg durch analoge und digitale Green-Entrepreneurship-Trainings, individuelles Mentoring, Pitching und Vernetzung mit relevanten Akteuren begleitet. Unser Ziel war es, klimaschutzbezogene Innovationen zu unterstützen, insbesondere in Regionen, die als strukturschwach gelten und in die junge, zukunfts- und nachhaltigkeitsorientierte Menschen abwandern.
Im Anschluss an die GTL Journey lag der Schwerpunkt auf der direkten Zusammenarbeit mit den Gründungsinitiativen in den lokalen und mobilen GTLs.
Neben dem klassischen Entrepreneurship-Training und der Fokussierung auf technische und grüne Innovationsmöglichkeiten spielte die individuelle, bedarfsorientierte Betreuung der Teilnehmer eine besonders wichtige Rolle. Die Heterogenität der Geschäftsideen, die verschiedenen Entwicklungsstadien sowie die unterschiedlichen Unterstützungsbedarfe machten die individuelle Betreuung sowie die Vernetzung mit Experten zu den jeweiligen Themen unerlässlich.
Die Themenvielfalt der Geschäftsideen spiegelte das breite Innovationsspektrum der Grünen Wirtschaft wider. Die GTL-Projekte reichten von Bewusstseinsbildung und Bildungsdienstleistungen für die grüne Wirtschaft, nachhaltigem Tourismus, nachhaltiger Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, nachhaltiger Logistik, Energieverbrauch und -produktion bis hin zu nachhaltigem Bauen.
Am Ende des Projekts können wir sagen, dass die Implementierung der Hubs in allen Ländern sehr erfolgreich war, was die Entwicklung und den Markteintritt von Start-ups angeht.
Insgesamt hat das GTL-Projekt mehr als 50 Start-up-Initiativen bei der Entwicklung ihrer Geschäftsidee zu einem tragfähigen Geschäftsmodell unterstützt. Etwa ein Drittel der Initiativen hat sein Start-up bereits gegründet und ist mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung auf dem Markt. Dabei handelt es sich um sehr unterschiedliche Geschäftsideen (einen Überblick über unsere erfolgreichen Start-ups finden Sie in der Rubrik „Start-up des Monats“). Weitere Start-ups planen ihren Start in den kommenden Monaten.
Aber auch im Hinblick auf die Weiterführung und die langfristige Perspektive des Projekts haben sich in den jeweiligen Regionen vielversprechende Anschlussperspektiven ergeben. Durch die initiierte starke Vernetzung mit lokalen Akteuren und auch der regionalen Politik hat die Relevanz des Themas an Bedeutung gewonnen und in allen Regionen wurden neue Strukturen der grünen Gründungsförderung initiiert.
Unsere Projekterfahrungen zeigen jedoch auch, dass GTL erst der Anfang des Weges hin zu einer von Start-ups angetriebenen grünen Transformation ist:
Die Unterstützungsstrukturen für grüne Start-ups müssen konsolidiert werden, denn unsere Erfahrung mit GTL zeigt, dass die Politik stark an die lokalen Bedürfnisse und Märkte angepasst werden muss. Außerdem fehlt es derzeit an einem grünen Ökosystem, das ökologisch orientierte Initiativen auffängt und ihnen eine Plattform bietet, um ihre Ideen zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.
GTL zeigt, dass ein solches Ökosystem vor allem in ländlichen Gebieten fehlt. Es ist sehr wichtig, ein Bewusstsein für die Erfordernisse des grünen Wandels zu schaffen und Wissen und Erfahrung in diese Regionen zu transferieren, die weit von innovationsorientierten Städten entfernt sind.
In diesen Regionen ist auch der Zugang zu innovativen grünen Technologien oft ein Problem. Der Wissenstransfer in diese Regionen wird oft vernachlässigt, was dazu führt, dass junge Menschen keine Möglichkeit haben, neue Technologien kennenzulernen und auszuprobieren, und Berufsbildungseinrichtungen keine Qualifikationen in diesen Technologiebereichen anbieten können. Weder Unternehmen noch Kunden können sich auf neue klimaschutzrelevante Dienstleistungen einstellen, weil es schlicht an technischem Know-how mangelt. Dies ist ein strukturelles Problem, für das neue Ansätze entwickelt werden müssen. Einen Vorschlag dazu hat das GTL-Konsortium mit GreenVETnet gemacht.
Im Rahmen des GTL-Projekts und des kontinuierlichen Dialogs mit Experten wurde ein länderübergreifender Qualifizierungs- und Gründungsbedarf sowie ein stetig wachsender Bedarf an neuen Dienstleistungen insbesondere in den Bereichen grüner Wasserstoff, Wärmepumpeninstallation in Kombination mit erneuerbaren Energien (insbesondere Photovoltaik) und erneuerbare Energien festgestellt. Der Projektansatz versucht, Antworten auf diesen Bedarf zu geben.
Das Projektkonsortium hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für diese Bedürfnisse zu schärfen und den grünen Wandel zu unterstützen, indem es Expertise in klimarelevanten Technologien und Öko-Innovation aufbaut und ein europäisches Ökosystem für grüne Start-ups entwickelt, das über das GTL-Projekt und die damit verbundenen Projektaktivitäten hinausgeht.
In einem ersten Schritt wird die virtuelle GTL-Plattform weiter genutzt, um die etablierte Community aktiv anzusprechen. Zu diesem Zweck werden in den nächsten Monaten insbesondere zwei Bereiche der Plattform weitergeführt.
In der „News Section“ erwarten Sie interessante Factsheets und spannende Posts zu innovativen grünen Themen, die sich im Laufe des Projektes und der transnationalen Zusammenarbeit als besonders wichtig herauskristallisiert haben, um das Bewusstsein für die grüne Wirtschaft und ihre Chancen weiter zu schärfen.
Zusätzlich wird die „Start-up Section“ weiterhin jeden Monat innovative grüne Start-ups vorstellen. Neben Start-ups, die aus dem Projekt hervorgegangen sind, haben auch andere Initiativen die Möglichkeit, diese Plattform zu nutzen, um sich einer internationalen Gemeinschaft vorzustellen und so ebenfalls in das transnationale Netzwerk einzusteigen.
Bleiben Sie also dran und besuchen Sie auch in Zukunft unsere Website, um sich mit uns auf die wichtige grüne Reise zu begeben – den Weg zu einem umweltorientierten Wandel.