Gemeinsam mit einem internationalen Konsortium aus französischen, niederländischen, irländischen und deutschen Partnern (Konsortialführer ist die Universität Twente) führt das FIAP seit April 2020 das Projekt „ENTER to Transform“ zur Unterstützung von Geflüchteten aus Nord-West Europa (NWE) – durch. Das Projekt wird im Rahmen des Interreg NWE Programmes gefördert.
Um Wachstum und Innovation in Nord-West-Europa zu sichern, neue Berufsperspektiven aufzuzeigen und Arbeitslosigkeit zu reduzieren, braucht es nachhaltige Strukturen, die das Potenzial haben gesellschaftliche Herausforderungen auch in Krisenzeiten anzugehen. Maßnahmen wie Unterstützungsstrukturen für Geflüchtete mit einem dauerhaften Bleibestatus, können als wichtige Prävention- bzw. Gegenmaßnahme im Kampf gegen Desintegration und Arbeitslosigkeit verstanden werden. Sie können die Entwicklung neuer, lokaler Arbeitsmärkte anstoßen und langfristig zur Schaffung neuer Dienstleistungsfelder, Unternehmensformen und Arbeitsplätze beitragen.
Berechnungen von Eurostat (2017) zeigen, dass in der Zielgruppe in den Niederlanden, Deutschland, Irland, der Schweiz und Frankreich viele über einen unternehmerischen Background verfügen und im Ankunftsland einen Neustart wagen. Anerkannte Geflüchtete mit Unternehmenserfahrung aus der Heimat verfügen über hohes Potenzial für einen Re-Start, benötigen zugleich aber länderspezifisches Wissen und Mentoring ausgerichtet auf NWE.
Im Projekt werden Hubs entwickelt, die dieses spezifische Wissen vermitteln und durch Mentoring Türen für diese Zielgruppe in die unternehmerische Infrastruktur öffnen. Das Mentoring wird entlang der Initiierungs-, Gründungs- und Wachstumsphase angeboten, mit dem Fokus auf die Sektoren Pflege, Handwerk, IKT-Dienstleistungen und Handel.
Im Rahmen der transnationalen Zusammenarbeit findet ein intensiver Erfahrungsaustausch mit Maßnahmenträgern statt, um Best-Practices zu identifizieren. Auf dieser Basis werden (länder)-spezifische Unterstützungsangebote konzipiert und umgesetzt, ebenso wie generalisierbare Ergebnisse überprüft. Jede Partnerregion etabliert einen eigenen Hub, welches auf einem transnational konzipierten Pilot-Hub basiert.
Umfassende Evaluationsaktivitäten werden vorgenommen, um eine Bewertung der Maßnahmen und Unterstützungsangebote vorzunehmen – mit dem Ziel Unterstützungsangebote für Selbstständigkeit und Entrepreneurship auf weitere benachteiligte Zielgruppen auszuweiten und so präventiv zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit beizutragen.
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