Am Mittwoch, den 24. Mai 2023, fand das EUKI-Webseminar als Abschlussveranstaltung unseres Projektes GreenTecLab (GTL) statt.
Die Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI) ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Stärkung der Zusammenarbeit in der EU bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Klimapolitik. Die EUKI fördert den innereuropäischen Dialog, den Austausch guter Praxis, die Bewusstseinsbildung und den Wissenstransfer.
In diesem Rahmen wurde auch unser GTL-Projekt gefördert. Im Verbund mit Partnern aus Spanien, Griechenland und der Slowakei haben wir Unterstützungsstrukturen für Start-ups und Unternehmertum in der grünen Wirtschaft geschaffen. Unsere Vision war, dass Startups einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit in Europa und damit zur ökologischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Transformation von Gesellschaften leisten können. Deshalb haben wir es uns zum Ziel gesetzt, junge Menschen in städtischen, aber vor allem in ländlichen Regionen (wo der Zugang zu innovativer Infrastruktur schwierig ist) bei der Entwicklung grüner Geschäftsideen zu unterstützen. Und gemeinsam mit unseren Partnern haben wir ein europäisches Netzwerk für eine positive Einstellung zum Öko-Unternehmertum geschaffen und mehr als 50 grüne Gründungsinitiativen in 7 GTLS unterstützt.
Mit GTL ist es uns gelungen, wichtige Impulse für die systematische Förderung ökologisch orientierter Projektinitiativen zu geben und das Bewusstsein für deren Relevanz in den europäischen Ländern zu steigern. GTL hat den Bedarf an inter- und transdisziplinären Ideen aufgezeigt, die durch einen aktiven internationalen Wissensaustausch im Bereich der Technologie, aber auch der sozialen Innovation vorangetrieben werden, um die lokale Wirtschaft auf einen erfolgreichen grünen Wandel vorzubereiten. Es wurde aber auch deutlich, dass in den europäischen Gesellschaften ein erheblicher Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften besteht, die diese Technologien auf den Markt bringen und betreiben können, was wiederum die Innovationskapazität und den Fortschritt des Übergangs hemmt.
Das Web-Seminar beinhaltete eine interessante Penal-Diskussion darüber, wie das Fachwissen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (VET) die Grundlage dafür bildet, dass die lokalen Wirtschaften das Potenzial neuer grüner Technologien ausschöpfen und zu den Klimazielen beitragen können.
In der von Silke Steinberg (FIAP e.V.) moderierten Penal-Diskussion wurden die Ergebnisse des GTL-Projekts hervorgehoben: Um lokale Ökonomien für einen erfolgreichen Übergang zu unterstützen, braucht man inter- und transdisziplinäre Ideen, die durch einen aktiven (internationalen) Wissensaustausch in Bezug auf Technologie, aber auch soziale Innovation gespeist werden. Ländlichen Regionen fehlt oft der Zugang zu Innovationen. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es wichtig, dass alle wichtigen Akteure aus Wissenschaft, Praxis und Politik eng zusammenarbeiten und gemeinsam ein Ökosystem entwickeln, das den Zugang zu Innovationen unterstützt und vor allem integrativ ist. Um mit dem Innovationstempo im Bereich der grünen Technologien Schritt zu halten, das unter dem Druck des Klimawandels drastisch zugenommen hat, sind qualifizierte Arbeitskräfte der Schlüssel zum Erfolg. Dies kann nur in europäischer Zusammenarbeit angegangen werden, da Einigkeit darüber besteht, dass es sich hierbei nicht um länderspezifische Probleme handelt und dass das Fachwissen der beruflichen Aus- und Weiterbildung die Grundlage für die Befähigung der lokalen Wirtschaft zur Erreichung der Klimaziele bildet.
Wir möchten unseren Referenten aus der Slowakei (Norbert Kurilla, Green Transition Advisor to the President im Büro des Präsidenten der Slowakischen Republik), aus Griechenland (Konstantinos Aravossis, UNESCO-Lehrstuhl für grüne Innovation, TU Athen und Staatssekretär im Umweltministerium & Nassia Theodoridou, Generaldirektion für Berufsbildung bei DYPA, griechische Arbeitsagentur) sowie unseren Referenten aus Spanien (Antonio Blanco, CEO/Geschäftsführer Keyter International & José Expósito, Berufsschule in Lucena) danken.
Wir möchten uns auch bei der EUKI (insbesondere bei Elsa Benhöfer und Constance Ulrich) für die großartige Organisation und Unterstützung des Web-Seminars und die Möglichkeit bedanken, das Bewusstsein für dieses wichtige Thema in der EUKI-Gemeinschaft zu stärken.
Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir weiter an diesem Thema arbeiten, um den grünen Wandel in Europa zu unterstützen.