Migration und mobile Arbeit in Europa
Die länderübergreifende Mobilität wird zunehmend zu einem Signum moderner vernetzter Wissensgesellschaften. Länderübergreifende mobile Arbeit ist bislang kaum untersucht, obwohl immer mehr transnational tätige ‚Job-Nomaden’ und ‚mobile intelligent workers’ auf zusammenwachsenden europäischen Märkten tätig sind. Sie sind das Resultat einer erwünschten europäischen Kooperation in Industrie und Dienstleistung. Auf der anderen Seite steht eine gewaltige Migrationsbewegung, die auf globalen, wirtschaftlichen und politischen Transformationen beruht und die auf dem Hintergrund des Fachkräftemangels nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für alternde westliche Gesellschaften darstellt. Beide Formen der Migration verlangen sowohl auf der Seite der Migranten, als auch auf Seiten der Gastgeberländer Öffnung und Transformation. Der Weg in eine transkulturelle Gesellschaft muss dialogorientiert unterstützt werden.
Die Analyse der fördernden und hemmenden Bedingungen bei der Gestaltung einer transkulturell orientierten Arbeitswelt und die Entwicklung von Konzepten zu einer alle Potenziale integrierenden Umsetzung von Arbeits- und Innovationsprozessen ist ein Schwerpunktthema in der Institutsarbeit. Die Untersuchung von Gestaltungsanforderungen in der länderübergreifenden mobilen Wissensarbeit, von Belastungen und Beanspruchungen in wissensintensiven transnationalen Unternehmen ist darüber hinaus eines der Ziele des FIAP. Insbesondere die daraus erwachsenden gesundheitlichen Gefährdungen und Belastungen stehen im Fokus der Forschungen.