Vor einem Jahr hat das Coronavirus SARS-CoV-2, uns allen geläufig als Covid-19, das Leben nicht nur in Deutschland verändert, sondern weltweit für massive Einschränkungen der persönlichen und auch der beruflichen Möglichkeiten gesorgt. Wie geht ein Forschungsinstitut wie das FIAP e. V., das vom regelmäßigen Austausch, von Kommunikation und Kreativität lebt, damit um?
Natürlich, auch beim FIAP sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice, die Arbeit im Büro ist weitgehend eingeschränkt. Lediglich die administrativen Arbeiten – da fällt immer eine Menge an – werden, wenn es nicht anders geht, vor Ort erledigt. Unterlagen müssen real abgeheftet, Akten müssen organisiert werden.
Um die anstehenden Aufgaben in den verschiedenen Projekten, die das FIAP durchführt oder begleitet, zu besprechen und zu verteilen, verabreden wir, die FIAP-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, uns regelmäßig zu Online-Meetings. Solche digitalen Treffen erfordern durchaus Disziplin, mehr noch als bei realen Meetings, aber es klappt mit dem Austausch und dem Abarbeiten von Aufgaben. Und der Zugriff auf gemeinsame Arbeitsdateien ist über die Cloud gesichert.
Unterschiedliche technische Möglichkeiten werden genutzt, Treffen per Skype, per Zoom, Webex-Meetings, die Nutzung der Kollaborationsplattform MS Teams und verschiedene Cloud-Lösungen, haben sich inzwischen bewährt, die PCs und Laptops im Homeoffice wurden entsprechen eingerichtet und aufgerüstet, auch mit Unterstützung am Telefon. Für Veranstaltungen wurden neue Formate und Konzepte entwickelt, die durchaus neue Möglichkeiten eröffnen. Mit den internationalen Partnern haben sich inzwischen regelmäßige Treffen durchgesetzt, die es vorher in dieser Intensität nicht gab. Für alle Mitarbeiter, ob jung oder älter sind die digitalen Tools mittlerweile selbstverständlich und man kann behaupten, dass es einen tatsächlichen Digitalisierungsschub in unserer Arbeit gab.
Allerdings: es gibt durchaus Probleme mit dem Netz, selbst wenn es sich laut offizieller Mitteilung um ein schnelles 5G Netz handelt. Öfters friert im Gespräch miteinander das Bild ein, nicht immer im passenden Moment. Die Technik hat nach wie vor ihre Tücken, und nicht immer sind es Nutzerfehler, wie oft – vorschnell – behauptet wird. Aber, und das ist das große Plus, wir sehen uns und können direkt miteinander reden, Aufgaben verteilen und gemeinsam besprechen und über den Bildschirm Ideen und Ergebnisse austauschen. Und wir können auch miteinander lachen.
Neben diesen Arbeitstreffen, gemeinsam mit allen oder auch mit Kooperationspartnern, haben wir die regelmäßige, wöchentliche „Coffee Break“, die Kaffeepause zum Miteinanderreden etabliert. Statt gemeinsam in der Küche zu stehen, sitzen wir nun vor den Bildschirmen und erzählen auch von privaten Dingen, so wie wir es auch vor Corona getan haben. Was macht dein Studium? Wie sieht es mit deinen sportlichen Aktivitäten aus? Hast du schon wieder Urlaubspläne? Auch mit einigen Kooperationspartnern gibt es solche neuen Rituale.
In einem Jahr geschehen auch in einem kleinen Forschungsinstitut viele Dinge.
Das FIAP hat zwei neue Mitarbeiterinnen eingestellt, die sich unter Corona-Bedingungen mit den Kolleginnen und Kollegen vertraut gemacht haben, das klappt. Eine langjährige Projektmitarbeiterin ist vor kurzem Mutter geworden. Da gilt es zu gratulieren, gemeinsam nach einem Geschenk zu schauen und das Baby zu begrüßen. Auch das funktioniert. Alle kennen inzwischen den Nachwuchs – per Bild.
Wie arbeitet eigentlich ein Forschungsinstitut im Lockdown Teil 2 folgt demnächst – mit besonderem Blick auf die Arbeit mit nationalen, europäischen und internationalen Projekten Partnern.